Ostern ist bekanntlich ein christliches Fest und in Ägypten gehört der Großteil der Bevölkerung dem Islam an.
Diese beiden scheinbar unvereinbaren Widersprüche sind im Land der Pharaonen jedoch kein Grund, an Ostern nicht gemeinsam zu feiern – wenn auch aus unterschiedlichen Anlässen.
Wer allerdings etwas genauer hinschaut, wird beim Osterfest der Christen und dem ursprünglich pharaonischen Sham el Nassem Fest das alle Ägypter feiern doch einige erstaunliche Parallelen erkennen, die nicht nur rein zufälliger Natur sind.
Der Ostermontag ist in Ägypten seit jeher ein Feiertag, da dieser traditionell mit dem Sham el Nassem zusammenfällt. Als Sham el Nassem wird das muslimische Frühlingsfest bezeichnet, mit dem die Nachkommen der Pharaonen das Ende des Winters feierten. Tatsächlich lassen sich die dabei verwendeten Bräuche und Rituale, das Bemalen und Essen bunter Eier, sowie von in Salz eingelegtem Fisch, bis zu den Pharaonen zurückverfolgen.
Eier und Fisch sind alte pharaonische Symbole, die mit dem Gott „Bramhat“ verbunden sind – dem Gott der Ewigkeit und des Weiterlebens. Das Ei ist ein Symbol der Wiedergeburt – in der pharaonischen Tradition sowie im Christentum. Salzige Fische deuten auf den Mumifizierungsprozess hin, der die Ewigkeit und das Weiterleben garantiert. Und der Fisch ist auch ein altes christliches Symbol für Jesus.
Ägyptische Kopten artikulieren ihre Freude an der Wiederauferstehung von Jesus, genau so erfreut waren sie immer über das Wiederkommen des Frühlings.